Der irische Fotograf Sean Allen (Belfast) hat neben Street Photography einen Schwerpunkt auf die Dokumentation von sozialen Protesten gelegt. Hier ein Video, indem er zeigt, wie genau durchdacht die Fotodokumentation einer Demonstration (hier für Gesundheitsversorgung und Patientenrechte) sein muss. Wer Probleme mit dem irischen Akzent hat – einfach die automatisch generierten Untertitel zum Mitlesen aktivieren.

Ich habe dieses Video ausgewählt, weil es ein bisschen das Bewusstsein dafür schärfen hilft, wie sehr wir Teil einer bewegten Sozialgeschichte sind und was wir zu deren Dokumentation beitragen können.

2 Kommentare zu „Videosonntag: Wie man eine Demonstration dokumentiert“

  1. Ernst Wilhelm Grüntee

    Das ist ein cooler Beitrag. Danke für den Hinweis. Das Vorbereiten des fotografierens einer Demonstration. Ich muss gestehen, ich laufe einfach mit und lass mich von der Demonstration führen.
    Vielleicht bin ich etwas eher da. Aber als fotografierender Teilnehmer und nicht als teilnehmender Fotograf.

    https://ernst-wilhelm-grueter.de/freies-thema/?device=demonstration

    Dad Video geht mir etwas zu schnell. Ich werde es mir noch einmal in Ruhe am großen Bildschirm ansehen.

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    1. Kurt Lhotzky Autor

      Lieber Ernst Wilhelm, aus den gleichen Gründen habe ich dieses Video so spannend gefunden. Wenn man “Teil” von etwas ist, verliert man leicht den Blick auf das größere Ganze. Ich glaube, dass Demofotos, die aus der Sicht des Teilnehmers gemacht werden, sehr wichtig sind. Sie spiegeln oft die Stimmungen und Emotionen wider; wenns eher um das reportagehafte geht muss man meistens “raus” aus der Demo. Und das will wirklich gut geplant sein. Von wo hat man einen guten Überblick? Kann einen Eindruck von Größe, Zusammensetzung, Dynamik … vermitteln. In den 20er und 30er Jahren hat der “Arbeiter-Fotograf” in der Rubrik “Bildbesprechung” immer wieder dieses Thema behandelt (da ging es natürlich auch um Fotos für proletarische Presseorgane). Wir haben in Österreich in den letzten Jahren ja auch einige Beispiele erlebt, wie reaktionäre Boulevardblätter, ganz ohne Photoshop, völlig verzerrende Bilder von Protesten gegen die Regierung veröffentlicht haben. Da gilt es natürlich dagegen zu halten.

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